Am 27.4.2023 startete die Unterschriftensammlung für die Inklusions-Initiative. Es bleiben 16 Monate, um 100‘000 Unterschriften zu sammeln.
«Die Volksinitiative verlangt die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen», sagt Stephan Hüsler, Präsident von Agile.ch und Geschäftsleiter von Retina Suisse. «Obwohl in unserer Verfassung seit 23 Jahren die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung verboten ist, erleben wir Menschen mit Behinderungen tagtäglich Diskriminierungen.» Deshalb werden mit der Volksinitiative folgende Forderungen gestellt:
Viele Menschen mit Behinderungen sind gezwungen, in Institutionen zu leben. Die Inklusions-Initiative fordert, dass alle Menschen das Recht auf freie Wohnform- und Wohnort haben.
Menschen mit Behinderungen werden in vielen Bereichen ausgeschlossen. Dies betrifft beispielsweise Wohnen, Bildung, ÖV, Kultur, Dienstleistungen und Bauten. Die Inklusions-Initiative fordert ein Ende der Diskriminierung.
Selbstbestimmung und Teilhabe
Die Ausübung einer beruflichen oder politischen Tätigkeit ist für viele Menschen mit Behinderungen erschwert. Die Inklusions-Initiative fordert mehr Assistenz, damit Menschen mit Behinderungen vollumfänglich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Die Eckpunkte der Anpassung von Art. 8 der Bundesverfassung, welche die Inklusions-Initiative verlangt, lassen sich folgendermassen beschreiben:
- Der Gesetzgeber erhält den Auftrag, die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen sicherzustellen.
- Menschen mit Behinderungen erhalten Anspruch auf alle Anpassungs- und Unterstützungsmassnahmen, die für die Gleichstellung nötig und verhältnismässig sind.
- Explizit aufgeführt sind die Ansprüche auf personelle und technische Assistenz sowie die freie Wahl der Wohnform und des Wohnortes.
Unterschreiben Sie die Initiative hier