Low Vision

23.02.2021 - 28.02.2021

Menschen mit einer Sehbehinderung können nicht ohne Weiteres Lesen, Einkaufen, Kochen oder Schreiben. Sie haben visuelle Beeinträchtigungen, die sich nicht mit üblichen Brillen oder durch operative Eingriffe beheben lassen. Die Low Vision-Rehabilitation sucht gemeinsam mit den betroffenen Personen Lösungen, um den Alltag wieder so gut wie möglich selbständig zu bewältigen und unabhängig zu bleiben und das Beste aus ihrem Sehvermögen zu machen.

Bild: Ein Mann hält eine Lupe in seinen Händen und liest an einem Tisch seine Zeitung. Die Lupe vergrössert die Buchstaben des Textes. Oben links auf dem Tisch beleuchtet eine auf die Zeitung gerichtete Lampe das Gedruckte perfekt aus. Links der Zeitung liegt eine zweite kleinere Lupe. Rechts der Zeitung steht eine Tasse Kaffee bereit. Unten rechts im Bild liegt ein Welpe auf seinem Kissen und schläft.
Illustration: Laurie Calzat – laurie.calzat@hotmail.fr

Definition Low Vision

Der Begriff Low Vision beschränkt sich nicht einfach auf die Reduktion der Sehschärfe (Visus) einer Person, sondern bezieht auch eine Reihe weiterer visueller Funktionen wie z.B. die Wahrnehmung für schwache Kontraste, die Blendung, das Gesichtsfeld oder auch die Farbwahrnehmung mit ein.

Oft lässt sich die Wahrnehmung durch eine angemessene Beleuchtungssituation oder durch den Einsatz spezieller optischer Hilfsmittel verbessern . Neu erlernte Strategien helfen, alltägliche Tätigkeiten zu vereinfachen. Low Vision Rehabilitation heisst: Die visuelle Wahrnehmung sehbehinderter Menschen lässt sich fast immer verbessern!

Wem hilft Low Vision?

Die Low Vision Rehabilitation kann bei allen Menschen zum Einsatz kommen, deren Sehvermögen durch Brillen und Kontaktlinsen nicht einfach verbessert werden kann.
Leider gibt es für einige Augenerkrankungen, die oft erst im Alter auftreten, keine Heilungsmöglichkeiten. Ältere Menschen, die mit stärker werdenden Sehproblemen konfrontiert werden, brauchen daher auch viel Einfühlungsvermögen und eine gute Beratung. Viele denken, dass schlechtes Sehen „einfach so“ zum Älterwerden dazugehört. Dies ist zum Teil richtig, aber kein Grund, sich mit dem Sehverlust tatenlos abzufinden. Es erfordert jedoch die Bereitschaft, sich mit der Rehabilitation auseinanderzusetzen, denn das Sehen, wie es früher war, ist in der Regel nicht wieder herstellbar. Aber die Wahrnehmung lässt sich fast immer verbessern.

Die Low Vision-Habilitation hilft auch vielen sehbehinderten Kindern und Jugendlichen, die einen hohen Bedarf im Bereich der visuellen Förderung haben. Sie lernen von Geburt an Strategien zum optimalen Einsatz des vorhandenen Sehvermögens.

Low Vision: die Methoden

Am Anfang jeder Low Vision-Beratung steht eine ausführliche Abklärung des vorhandenen Sehpotentials. Nicht nur der Visus, d.h. die Sehschärfe, spielen dabei eine Rolle, sondern auch die Kontrastwahrnehmung, der Lichtbedarf, das Gesichtsfeld oder die Blendempfindlichkeit.

Danach folgen eine ausführliche Beratung und ein Training mit optischen Hilfsmitteln, die auf die Bedürfnisse der Menschen mit Seheinschränkungen ausgerichtet sind. Aus dem Bereich der optischen Hilfsmittel kommen beispielsweise Lupenbrillen, Lupen oder Leseständer sowie Leseleuchten zum Einsatz. Ohne eine individuelle Abklärung und massgeschneidertes Training wird kaum eine Verbesserung, zum Beispiel beim Lesen, eintreten. Auch das Erlernen neuer Strategien für den Einsatz des Sehvermögens im Alltag gehört zu den Methoden der Low Vision-Rehabilitation: Man kann lernen, lieb gewonnene Tätigkeiten auf eine andere Art und Weise auszuüben. Menschen mit einer Makuladegeneration können beispielsweise mit Hilfe des Exzentrischen Sehens lernen, ihr Sehpotential effektiver einzusetzen und vielleicht sogar Gesichter wieder zu erkennen.

Beratung, Hilfsmittel und Training helfen auch Ihnen!

Der SZBLIND hat Low Vision-Rehabilitation 1984 in der Schweiz eingeführt. Heute werden Low Vision-Beratungen und -Rehabilitationsmassnahmen an den kantonalen Beratungsstellen für Sehbehinderte in den verschiedenen Regionen der Schweiz durchgeführt. In vielen Fällen beraten die Low Vision-Fachpersonen die betroffenen Menschen auch vor Ort, am Arbeitsplatz, in der Schule, im Spital oder führen die Abklärungen auch im Alters- und Pflegeheim durch.

Die Angebote der Low Vision-Beratung und -Rehabilitation werden vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) subventioniert oder können unter Umständen von den Krankenkassen mitfinanziert werden.

Sind Sie an einer Low Vision Beratung interessiert? Dann kontaktieren Sie uns über info@retina.ch , rufen Sie uns an auf 044 444 10 77 oder füllen Sie bitte untenstehendes Formular aus. Wir beraten Sie gerne.

Illustration: Laurie Calzat – laurie.calzat@hotmail.fr
Quelle: SZBLIND.ch

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