«Ich sehe schlecht, aber man glaubt mir nicht»: Aufklärung ist dringend nötig, und die neue Broschüre von Retina Suisse kann helfen

Wenn Krankheiten der Netzhaut das Sehen beeinträchtigen, dann sind die Phänomene vielfältig und werden oft nur schlecht verstanden. So kommt es zu Missverständnissen und Problemen bei Betroffenen wie bei Angehörigen. Retina Suisse hat eine neue Infobroschüre herausgegeben, um hier mehr Klarheit für alle zu schaffen.

Broschüre «Netzhautdegeneration: ein anderes Sehen» (hinunterscrollen bis zur dritten Broschüre)

Wie funktioniert die Netzhaut?

Die Netzhaut oder «Retina» ist das empfindliche Gewebe im Auge, welches Licht wahrnehmen und in ein elektrisches Signal umwandeln kann.

Die aufgefangenen Lichtimpulse werden in der Netzhaut verarbeitet, bevor sie über den Sehnerv und die Sehbahn ans Gehirn weitergeleitet werden. In der Sehrinde, welche sich im Hinterkopf befindet, finden weitere komplexe Verarbeitungsprozesse statt, bevor die Signale von den höheren Hirnzentren interpretiert werden.

Normalerweise funktioniert diese Verarbeitung und Interpretation der Bildinformation sehr gut und zu unserem Vorteil.

Soziale Folgen, wenn die Netzhaut nicht mehr gut funktioniert

Wenn aber Krankheiten den Sehprozess oder die Verarbeitung stören, dann sehen wir nicht einfach «schlecht», sondern es können für die betroffenen Menschen kaum verstehbare subjektive Phänomene auftreten.

Diese subjektiv erlebten Effekte werden nicht intuitiv verstanden. Ohne ausführliche Erklärung verstehen weder Patient*innen noch Angehörige, was vorgeht. Es kann dadurch zu Missverständnissen und Spannungen kommen «Du siehst besser, als Du uns glauben machst…», was das Leiden der betroffenen Menschen zusätzlich verschlimmern und unter anderem zu sozialer Isolation führen kann.

Neue Broschüre soll auch mehr Verständnis bewirken

Ziel der vorliegenden Broschüre ist es, die Sehverarbeitung und die entsprechenden Störungen im Krankheitsfall zu erklären und anhand von Abbildungen so weit wie möglich darzustellen. Hinweise und Beispiele zu einzelnen Krankheitsbildern sollen betroffenen Menschen sowie deren Angehörigen und Freunden eine Vorstellung ermöglichen.

Nicht bei allen Krankheiten treten alle Phänomene im gleichen Mass auf. Der Text soll daher auch eine Anregung für betroffene Menschen und ihre Angehörigen sein, über die individuellen Einschränkungen und Symptome offen zu sprechen.

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