Augen-Makeup: Tipps fürs Schminken und Abschminken, um Infektionen zu vermeiden

Wer Augenschminke verwendet, sollte Vorsicht walten lassen. Hier einige praktische Hinweise, die aus augenärztlicher Sicht wichtig sind.

Empfohlene Haltbarkeit des Produkts nicht überschreiten

Eine Studie des britischen «Journal of Microbiology» aus dem Jahr 2019 zeigte auf: Fast 90 Prozent aller Produkte, die Studienteilnehmende jeden Tag benutzten, waren mit Bakterien verschmutzt – darunter auch mit den potentiell gefährlichen Erregern Escherischia coli oder Staphylococcus aureus. Achten Sie daher genau darauf, das Ablaufdatum des jeweiligen Makeup-Produktes nicht zu überschreiten, um den Erregern die Chance zu nehmen, sich stark zu vermehren. So ist zum Beispiel Mascara nach dem Öffnen in der Regel maximal sechs Monate verwendbar.

Makeup nicht mit anderen teilen

Teilen ist eine noble Geste, aber aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen sollten Sie beim Augen-Makeup lieber darauf verzichten. Sonst teilen Sie sich hinterher auch Parasiten wie winzige Haarbalgmilben (Demodexmilben) oder Bakterien bzw. Viren, die ein rotes Auge oder eine Lidrandenzündung hervorrufen können.

Sich abschminken ist wichtig

Das Abschminken sollte wie das Zähneputzen zur täglichen Routine vor dem Einschlafen gehören. Denn wer es mit dem Abschminken nicht so genau nimmt und regelmässig mit Augen-Makeup schläft, schadet seinen Augen. Die Rückstände können die Meibom-Drüsen, die sich im inneren Bereich der Augenlider hinter dem Wimpernkranz befinden, verkleben und so in ihrer Funktion beeinträchtigen: Das talgartige Sekret dieser Drüsen stabilisiert den Tränenfilm, der unsere Augenoberfläche benetzt. Dadurch kann ein trockenes Auge entstehen oder eine Bindehautentzündung. Beides verursacht Sehprobleme und kann im schlimmsten Fall schwerwiegende Erkrankungen der Hornhaut nach sich ziehen.

Wie sich richtig abschminken?

Machen Sie beim Abschminken der Augenpartie immer eine vorsichtige Bewegung von oben nach unten, um keine Farbpartikel ins Auge zu reiben. Und reiben Sie nicht zu stark, denn damit entfernen Sie auch die sogenannt guten Bakterien auf dem Augenlid – und die braucht Ihr Auge, um die schlechten abzuwehren.

Vorsicht bei Kontaktlinsen

Besonders Kontaktlinsenlinsentragende sollten sich diese Tipps zu Herzen nehmen. Bei schlechter Augenhygiene in Verbindung mit dem regelmässigen Tragen von Kontaktlinsen kann die Hornhaut des Auges Schaden nehmen. Auch bilden sich möglicherweise Geschwüre, die das Augenlicht beeinträchtigen.

Ebenso Vorsicht bei Glitzer und Glitter

Glitter ist vor allem als Abend-Makeup gefragt. Doch die Partikel des Gesichtsglitters können ins Auge wandern und dort zu Verletzungen führen. Deshalb ist bei Glitter in der Nähe des Auges immer besondere Vorsicht geboten. Wichtig ist es, vor dem Einschlafen genug Zeit fürs Abschminken einzuplanen, die dafür geeignete Abschminke bereitzuhalten und alles vorsichtig und gründlich zu entfernen.

Augencrème – wichtig für Brillentragende

Besonders wichtig für Brillentragende ist die regelmässige Anwendung einer geeigneten Augencrème. Der Grund liegt darin, dass die Haut rund um die Augen wegen der Brille stärker strapaziert wird. Hält man nämlich irgendeine Art von Glas auf ein Objekt, wird sich die betreffende Stelle aufheizen – es ist der Brennglas-Effekt. So haben Forschende festgestellt: Bei LKW-Fahrern, die sehr viel Zeit am Steuer und damit hinter Autofensterglas verbringen würden, sei die dem Fensterglas zugewandte Hälfte des Gesichts mehr gealtert als die andere.

Lesen Sie hier den Infoartikel über Augenmakeup

Zusammengestellt von PJ gemäss den Hinweisen von Blog Augenchirurgie