In der breiten Bevölkerung sind Erkrankungen der Netzhaut kaum bekannt und daher kein Thema. Dabei erweisen sich einige Retinopathien als häufige Erkrankungen.
Das Bewusstsein für Netzhauterkrankungen sollte geschärft werden. Je früher man ein solches Leiden erkennt, desto besser sind die Chancen für die Betroffenen, sich viel Sehqualität zu erhalten. Denn wenn mehr Menschen für Retina-Erkrankungen Interesse zeigen, bekommt auch die Erforschung neuer wirkungsvoller Therapien mehr Schub.
Darauf wollte unter anderem die Organisation Retina International mit dem World Retina Day von Ende September 2024 hinweisen.
Retina World Day 2024 von Retina International
Überblick über Netzhauterkrankungen
Makuladegeneration ist häufig
Als häufige Retina-Erkrankung erweist sich die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Es handelt sich um eine regelrechte Volkskrankheit: Fast jede vierte Person ab 70 Jahren ist vom schleichenden Verlust des zentralen Sehens betroffen.
AMD-Gesprächsgruppen von Retina Suisse
Diabetes schädigt die Netzhaut
Apropos Volkskrankheit: Diabetes, also die Zuckerkrankheit, ist in der Bevölkerung merklich verbreitet – doch nur wenige wissen, dass Diabetes auch zu Schädigungen der Netzhaut und damit zur teilweisen Erblindung führt. Auch hier beginnt der Prozess schleichend und unauffällig.
Infos über die diabetische Retinopathie
Die genetischen Retina-Erkrankungen
Nicht zu vernachlässigen sind auch die genetisch bedingten Erkrankungen der Netzhaut. Sie treten zwar weniger häufig auf, können aber nicht immer als sehr selten bezeichnet werden.
So leidet zum Beispiel eine merkliche Zahl von Menschen an Retinitis pigmentosa (RP), die mit Nachtblindheit beginnt, zum Tunnelblick führt und schliesslich in Blindheit endet. Auch hier muss die Forschung vorangetrieben werden, unter anderem auf der Ebene der Genetik, damit die Betroffenen mehr Lebensqualität haben können.