Nystagmus

Nystagmus ist eine unkontrollierbare Augenbewegungsstörung, die beide Augen betrifft. Die Richtung der schnellen und wiederholten Augenbewegungen kann hin und her, auf und ab oder in Form eines Bogens (teilweise kreisförmig) sein.

Oftmals ist Nystagmus angeboren und wird in einem Alter von sechs Wochen bis mehreren Monaten ersichtlich. Er kann erblich bedingt sein, jedoch Menschen jeden Alters betreffen, insbesondere Menschen mit neurologischen Störungen.

Nystagmus verbessert sich bisweilen beim Erreichen des Erwachsenenalters ein wenig. Er verschlimmert sich jedoch bei Müdigkeit und Stress.

Da die Augen kontinuierlich über das, was sie betrachten, hin und her schweifen, führt der Nystagmus in der Regel zu einer reduzierten Sehschärfe und Tiefenwahrnehmung und kann das Gleichgewicht und die Koordination beeinflussen. Es ist unmöglich, ein klares Bild zu sehen.

Perspektive eines Fussgängers mit Nystagmus: Der nasse Gehsteig, die anderen Fussgänger und die Fassaden der Gebäude sind durch die schnellen Augenbewegungen schwer verschwommen.
Simulation der Perspektive eines Fussgängers mit Nystagmus

Um besser zu sehen, müssen Betroffene ihren Kopf vielleicht drehen und ihre Augen im sogenannten „Nullpunkt“ fixieren. Dabei handelt es sich um einen bestimmten Winkel des Kopfes, in dem die Augenbewegungen minimal sind, wodurch sich das Bild stabilisiert und die Sicht besser wird.

Es sind mehrere medizinische und chirurgische Behandlungen verfügbar, die gelegentlich helfen.

Betroffene Personen sollten sich regelmäßigen Augenuntersuchungen unterziehen, um ihre Gesundheit und ihr Sehvermögen kontrollieren zu lassen. Sowohl eine Brille als auch Kontaktlinsen können helfen, besser zu sehen. Da Kontaktlinsen sich mit den Augen bewegen, kann man mit ihnen manchmal klarer sehen als mit einer Brille.

Bearbeitete Quelle: All About Vision. „Nystagmus: Ursachen Für Unkontrolliertes Augenzittern“. (September 2020)

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